Wirkstoff Botulinumtoxin

Botulinumtoxin (Handelsname z.B. Botox®) ist ein Protein, das von Bakterien gebildet wird. Es ist das stärkste bekannte natürliche Gift der Welt.

 

Botulinumtoxin ist eine Substanz, die die Freisetzung eines Botenstoffes zur Auslösung von Muskelkontraktionen blockieren kann. Diese Substanz wird direkt in die Muskulatur injiziert und bewährt sich seit Anfang der 80er Jahre in der Behandlung von Schielen oder Lidkrämpfen. Im Rahmen dieser - medizinisch indizierten - Behandlungen stellte man zufällig eine kosmetische Besserung der mimischen Falten der Patienten fest.

Wie wirkt Botulinumtoxin (sog. Botox®)?

Durch die Überaktivität der mimischen Muskulatur bilden sich oft tiefe Zornes- oder Stirnfalten sowie Krähenfüsse. Botulinumtoxin-Injektionen in die betroffenen Gebiete lähmen vorübergehend die dortigen Muskeln und verleihen dem Gesicht einen entspannten und freundlichen Ausdruck. Die Falten glätten sich oder können vollständig verschwinden. Die aktive Kontraktion der behandelten Muskeln ist nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich.
Die Behandlungsmethode ersetzt nicht andere Möglichkeiten der Faltenkorrektur, wie Kollagenimplantation, Laser-Peeling oder Eigenfett-Transplantationen.

Wann und wie lange wirkt Botulinumtoxin?

Der erste Effekt der Behandlung wird nach ca. 48-72 Stunden sichtbar sein, der maximale Effekt wird nach etwa 1-2 Wochen eintreten.
Das Resultat der Injektionen hält im Allgemeinen für einen Zeitraum von 4-6 Monaten an, sodass die Behandlung wiederholt werden muss. Allerdings stellt man mit zunehmender Dauer der Muskelentspannung vielfach auch einen zunehmenden Effekt der Faltenglättung fest.

Was sind die Nebenwirkungen / Komplikationen einer Botulinumtoxinbehandlung?

Bei der Injektion von Botulinumtoxin handelt es sich um eine im Allgemeinen gut verträgliche und effektive Methode.
Dennoch können auch Nebenwirkungen auftreten, die jedoch meist reversibel sind.

 

Diese sind:


- leichtes Unwohlsein
- Müdigkeit, Gliederschmerzen
- Vorübergehendes Herabhängen der Augenbraue oder des Oberlides
- Kurzfristige Sehstörungen
- Trockenes Auge
- Hautauschlag
- Juckreiz
- Allergische Reaktionen
- Blutergüsse und Schwellungen an der Injektionsstelle
- Bei Behandlungen am Hals: Schluckstörungen

 

Gegenanzeigen sind (wann man es nicht machen darf):
- Schwangerschaft
- Stillzeit
- Myasthenia gravis (erbliche Erkrankung der Muskulatur)
- Lambert-Eaton-Rooke-Syndrom (Muskelschwäche bei Tumorerkrankungen)
- Gerinnungsstörungen

Gibt es Wechselwirkungen (reagiert das Botulinumtoxin mit anderen Medikmenten)?

Bei der Einnahme bestimmter Medikamente kann es zu Wechselwirkungen kommen.

Dies sind:
- Bestimmte Antibiotika (Gentamicin, Amikacin, Tobramycin)
- Anästhetika (Mittel zur Betäubung)
- Muskelrelaxanzien (Mittel zur Muskulaturerschlaffung)

Kann es zu allergischen Reaktionen auf Botox kommen?

Bei der Herstellung von Botulinumtoxin wird hochgereinigtes Humanalbumin verwendet, das für die Verwendung von Humanarzneimitteln freigegeben wurde. Dadurch besteht die Möglichkeit einer allergischen Reaktion. Das Risiko ist allerdings äußerst gering und in mehr als einem Jahrzehnt der Anwendung bei Dr. Senska bisher nicht aufgetreten.